018_KRE

KRE_ Barrierefreiheit und Aufzug   LPH 1- 4

Konzept

Energetische Sanierung, Erweiterung und Aufstockung eines Wohngebäudes aus den 1950er Jahren.
Im Rahmen der energetischen Sanierung wird das Wohngebäude umfassend modernisiert. 
Die Wohnungsgrundrisse werden vollständig rollstuhlgerecht umgestaltet, um Barrierefreiheit zu gewährleisten.

Ein Fahrstuhl wird im Bereich des Hinterhofs angebaut, wodurch eine barrierefreie Erschließung ermöglicht wird. 
Über eine Art Veranda werden von hier aus alle Wohnungen schwellenlos zugänglich. Aufgrund der geringen Tiefe des Gebäudes von 10,50 m ist eine barrierefreie Umgestaltung im Bestand jedoch nur schwer umsetzbar.Daher wird das Gebäude in der Tiefe um 2,25 m erweitert, um einen nutzungsneutralen und flexiblen Grundriss zu schaffen, der auf verschiedene Wohnkonstellationen ausgerichtet ist. Um die Eingriffe im Bereich des Gartens so gering wie möglich zu halten, soll die Erweiterung auf Schraubenfundamente gesetzt werden. Dadurch entfallen aufwendige Fundamentarbeiten, die problematisch gewesen wären, da der Hof über einen alten Baumbestand verfügt.

 Nachhaltigkeit

Zur Schaffung zusätzlichen Wohnraums erfolgt zudem eine Aufstockung des Gebäudes.
Die energetische Sanierung, die Erweiterung und die Aufstockung sind in Holztafelbauweise geplant. Diese Bauweise bietet nicht nur energetische Vorteile, sondern ermöglicht es auch, die Gebäudetechnik wirtschaftlich in den vorgefertigten Fassadenelementen zu integrieren. Die Versorgung des Gebäudes erfolgt durch regenerative Energien.

Die alten Dachziegel werden nicht entsorgt, sondern wiederverwendet: Sie dienen als Fassadenbekleidung des Aufzugsschachts und als Elemente im Bereich der Decke. Dadurch werden sie zu einem dekorativen Element, das dem nachträglich eingefügten Aufzugsschacht eine kleinteilige Struktur verleiht.

Animal-Aided Design
Für die im Blockinneren lebenden Fledermäuse werden in der letzten Reihe der Dachziegel an der Aufzugsverkleidung Unterschlupfmöglichkeiten geschaffen, indem diese leicht herausgestellt werden. Dies schafft und erhält wertvolle Lebensräume und stärkt die Biodiversität im urbanen Raum.

BGF vorher: ca. 1.032 qm
BGF nachher: ca. 1.621 qm